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59 neue Exoplaneten entdeckt


Ein Konsortium aus spanischen und deutschen Forschungseinrichtungen, darunter auch die Hamburger Sternwarte der Universität Hamburg, veröffentlicht 20.000 Beobachtungen. Sie wurden mit dem Instrument CARMENES am Calar-Alto Observatorium gewonnen und haben bisher zur Entdeckung von neuen Exoplaneten geführt. Darunter befinden sich auch einige potenziell lebensfreundliche Planeten.


Insgesamt 59 Exoplaneten, also Gesteinsplaneten mit gemäßigten Temperaturen, haben die Forschenden entdeckt. Dabei handelt es sich um sechs Jupiter-ähnliche Planeten (mit einer Masse von mehr als dem 50-fachen der Erde), zehn Neptune (zehn bis 50 Erdmassen) und 43 Erden sowie Super-Erden (bis zu zehn Erdmassen). Ein Dutzend von ihnen ist potenziell lebensfreundlich. Sie befinden sich in der sogenannten „habitablen Zone“ ihres Sterns und könnten flüssiges Wasser auf ihrer Oberfläche beherbergen. Die Studie, die einen Überblick über die Datenprodukte und die bisherigen Entdeckungen gibt, wurde in der Fachzeitschrift Astronomy & Astrophysics veröffentlicht.


Seit seiner Inbetriebnahme hat CARMENES 17 bekannte Planeten neu analysiert und 59 neue Planeten in der Nähe unseres Sonnensystems entdeckt und bestätigt, womit es einen wichtigen Beitrag zur Erfassung der nahen Exoplaneten leistet. In der Tat hat sich durch die Entdeckungen des Konsortiums die Zahl der uns bekannten Exoplaneten um nahe gelegene kühle Sterne verdoppelt.


Mit der Veröffentlichung des ersten großen Datensatzes aus dem Projekt erhofft man sich, dass auch andere Forschende die Daten auswerten und für ihre Zwecke nutzen können, um den wissenschaftlichen Nutzen weiter zu steigern. Das Potenzial ist groß, denn die jetzt veröffentlichten Daten decken fast alle von der Nordhalbkugel aus beobachtbaren Roten Zwergsterne ab. Neben den Planetenentdeckungen liefern die gewonnenen Spektren auch äußerst wertvolle Informationen über die Atmosphären der Sterne und mancher ihrer Planeten. Um Planeten in der Umgebung eines Sterns zu entdecken, müssen wir ihn mindestens 50 Mal beobachten. Obwohl die erste Runde von Daten bereits veröffentlicht wurde, damit die wissenschaftliche Gemeinschaft darauf zugreifen kann, sind die Beobachtungen noch nicht abgeschlossen. Die Beobachtungen werden mindestens bis Ende 2023 andauern.

Aber schon jetzt bietet der veröffentlichte, qualitativ exzellente Datensatz ungeahnte Möglichkeiten für die wissenschaftliche Gemeinschaft, die sich für die unterschiedlichsten Aspekte der Roten Zwergsterne interessiert, und dazu unsere Daten nutzen möchte.



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